Ende der Globalisierung

Globales Wirtschaftsgefüge in Bewegung

Das globale Wirtschaftsgefüge ist in Bewegung geraten. Die Pandemie, der russische Krieg in der Ukraine und der verstärkte Dualismus zwischen den Wirtschaftsmächten China und USA haben das Spiel verändert. Die Fortschreibung der Globalisierung scheint in Frage gestellt. Das ist eine Herausforderung, denn offene Märkte sind das Fundament des westlichen Wohlstandes.

Statt über den freien Wettbewerb wird heute verstärkt über Protektionismus und Abschottung gesprochen. Passend dazu: Das Weltwirtschaftsforum in Davos hatte dieses Jahr die «Kooperation in einer fragmentier Welt» zum Motto. Im Gegensatz zu diesem Eindruck hat das weltweite Handelsvolumen aber auch in den vergangenen Jahren weiter zugenommen. Noch ist es zu früh, das Ende der Globalisierung auszurufen. Die Grundlagen des internationalen Handels könnten in den kommenden Jahren aber neu justiert werden. Hegemoniale Einflusssphären könnten wieder stärker werden.
In China, den USA und Teilen der EU wird der verstärkte Ausbau der inländischen Produktion verkündet. Dies ist zumindest teilweise eine Abkehr von der internationalen Arbeitsteilung. Betroffen sind insbesondere strategisch relevante Güter und Wirtschaftszweige. Exemplarisch für diese Entwicklung ist der Fokus auf Halbleitertechnologien. Die USA investieren enorm in diesem Bereich und auch im laufenden Infrastrukturprogramm der US-Regierung wird die Bevorzugung inländischer Rohstoffe und Zulieferer betont. Inwieweit die realen Entwicklungen diesen Ankündigungen folgen, muss abgewartet werden. Eine Verschiebung in der globalen Produktion und den Handelsbeziehungen ist aber bereits zu beobachten.

Auch diese Entwicklung bietet Chancen. Seien es neue Freihandelszonen unter westlichen Demokratien oder eine verstärkte Diversifikation der Handelbeziehungen zu unterschiedlichen Import- und Exportmärkten. Gerade für die Schweizer Wirtschaft ist es wichtig, sich in einem wandelnden globalen Umfeld agil zu bewegen und den Anschluss nicht zu verlieren. Sie steht zwischen den grossen Machtblöcken. Frühsprecher für internationalen Freihandel und effektive Institutionen für fairen Wettbewerb sind insbesondere im Interesse kleinerer Staaten.
Die Veränderungen sind ein Auftrag an die Politik, den Marktzugang der Schweiz in einer sich neu sortierenden Globalisierung sicherzustellen. Das bestehende Netz aus Freihandelsabkommen sollte dringend abgesichert und ergänzt werden, um den Handel für die Zukunft zu rüsten.

Das sagen unsere Mitglieder

«Weltwirtschaftliche Krisen geben sich die Hand. Die Herausforderungen des Handels werden komplexer. Ein starker Verband mit klarer Strategie und Konsequenz gibt Orientierung und unterstützt bei anstehenden Aufgaben.»

Thomas Freuler

Präsident Schweizer Stahl- und Haustechnikverband / Spaeter AG
Vorstand Handel Schweiz

Das sagen unsere Mitglieder

„Handel-Schweiz ist aktiv und engagiert sich für den Erhalt und die Entwicklung von handelsfreundlichen Rahmenbedingungen. Denn nur ein freier Handel garantiert die Versorgungssicherheit der Schweiz und führt zu wirtschaftlichem Erfolg.“

Benjamin Stähelin

Geschäftsführer Tioman Trading SA

Das sagen unsere Mitglieder

„Handel Schweiz engagiert sich für praxisnahe Ausbildungen, um in der Berufsausbildung am Puls zu sein. Unsere Lernenden profitieren, dank einer soliden Grundlage, von tollen Karrierechancen für eine erfolgreiche berufliche Zukunft im Handelssektor.“

Karin Streit-Heizmann

Geschäftsführerin Heizmann AG

Das sagen unsere Mitglieder

„Gemeinsam mit andern für den Handel das Beste tun.“

Hans Christian von der Crone

Geschäftsführer Nimex AG / Vorstand Handel Schweiz