Mehr Goethe, weniger Regulierung

Für Handel und Politik gilt…

Für Handel und Politik gilt: Der stete Wandel ist nicht nur Bedrohung, sondern zugleich Chance. Mit liberalen Rezepten muss die Politik dem Handel ermöglichen, diese Chancen zu packen. Denn für den Erfolg braucht es eines – dies wusste schon Goethe.

Wohl kaum eine Branche ist tagtäglich so stark vom Wandel betroffen, wie der Handel. Und trotzdem gilt das Sprichwort «Handel ist Wandel» heute mehr denn je. Vor 50 Jahren war es das Aufkommen von Supermärkten, welche die Tante-Emma-Läden in den Schatten stellten. Heute geht es um die Verschiebung vom stationären Handel zum Onlinehandel. Dieser Wandel kommt rasch und verändert die Branche nachhaltig.
Dazu kommt: kaum hat sich der Handel von den Auswirkungen der Pandemie erholt, steht schon der nächste Wandel an. Die Inflation drückt auf Margen und Kauflaune. Bei den meisten Gütern ist es jedoch schwierig, die zusätzlichen Kosten weiterzugeben. Und Kosten zu senken ist im Hinblick auf die hohen Kundenerwartungen in Bezug auf nachhaltige Produktion und Lieferung auch keine Option.

Liberales Unternehmertum und innovatives Handeln nötig
Es ist klar, dass nur erfolgreich ist, wer den Wandel annimmt und aktiv gestaltet. Deshalb heisst es anpacken und umsetzen. Dieses Credo gilt für mich auch in der Politik. Und die Politik ist es, die für diesen steten Wandel im Handel optimale Rahmenbedingungen schaffen muss.

Dazu gehören innenpolitisch eine unternehmerfreundliche Arbeitsmarktpolitik sowie eine fortschrittliche Bildungs- und Forschungspolitik. Liberales Unternehmertum und innovatives Handeln sind ebenso nötig. Aussenpolitisch setze ich mich beispielsweise für stabile und klare Beziehungen zur EU ein. Dies ermöglicht es, die Bürokratie zu reduzieren und so Unternehmen zu entlasten.
Denn ich bin mir bewusst: Zu unserem Wirtschaftsplatz Sorge zu tragen, ist ein Muss – er ist die Basis für unseren Wohlstand. Und dieser ist nicht in Stein gemeisselt. Es ist eine Tatsache, dass wir uns den Wohlstand erst erarbeiten müssen, bevor wir das Geld wieder ausgeben. Momentan häuft die Schweiz aber kontinuierlich Schulden an: In diesem Jahr geht das Budget von einem Finanzierungsdefizit von 4,8 Milliarden Franken aus. Abzüglich der ausserordentlichen Posten, beläuft sich das Minus noch immer auf knapp 700 Millionen Franken. Das ist nicht nachhaltig.

Investitionen, um für den steten Wandel gewappnet zu sein
Auch der Handel muss investieren, um gewappnet zu sein. Investitionen in die Digitalisierung, etwa bei den Lieferketten, sind zwingend nötig. Hier liegt aber auch grosses Potenzial, um sich durch eine bessere Qualität und höhere Zuverlässigkeit von der Konkurrenz abzuheben.
Ein Trumpf der Schweizer Wirtschaft sind zudem die gut ausgebildeten Fachkräfte. Nicht umsonst gilt unser duales Bildungssystem als einer der zentralen Erfolgsfaktoren für die Schweiz. Eine Berufslehre im Detailhandel ist nicht nur eine Ausbildung, sondern eine Lebensschule. Sie ist ein idealer Ausgangspunkt für eine erfolgreiche berufliche und private Laufbahn. Auch diesen Erfolgsfaktor müssen wir fit für die Zukunft halten.
In den letzten Jahren hat die Schweiz allerdings einen Teil der Agilität von verloren. In vielen Rankings spielt unser Land zwar immer noch ganz vorne mit – etwa in den Ranglisten über den Wohlstand oder die Wettbewerbsfähigkeit. Aber: Wir rutschen kontinuierlich nach hinten. Diese Entwicklung ist alarmierend.


Damian Müller, Ständerat Mitte LU

Wirtschafts- und standortschädliche Referenden killen den Wandel
Doch statt Vollgas zu geben, befindet sich unser Land in einem veritablen Reformstau. Und als ob dieses passive Abwarten nicht schon schlimm genug wäre, werden parallel dazu auch noch laufend wirtschafts- und standortschädliche Referenden sowie Initiativen lanciert. Zunehmenden Widerstand gibt es gegen nachhaltige Finanzreformen, und es drohen immer neue Regulierungen. Das alles schadet der Schweiz und hemmt den Wandel.
Hier gebe ich als Ständerat mit liberalen Rezepten Gegensteuer: Ich setze auf Eigenverantwortung statt staatlicher Bevormundung, Anreize statt Verbote, mehr Marktwirtschaft anstelle staatlicher Eingriffe, mehr Freihandel und weniger Protektionismus. Konkret engagiere ich mich für eine Liberalisierung der Öffnungszeiten und einen Abbau der Einfuhrzölle. Letzteres erreichen wir beispielsweise durch Freihandelsabkommen, für die ich mich konsequent engagiere. Und als Liberaler ist es für mich eine Selbstverständlichkeit, dass ein Geschäft seine Öffnungszeiten an die Bedürfnisse seiner Kundschaft anpassen kann.
Ich bin überzeugt: Der Handel in der Schweiz braucht sich vor der Zukunft nicht zu fürchten. Packen wir diese Zukunft gemeinsam an! Oder, um es mit den Worten des deutschen Dichters Johann Wolfgang von Goethe zu sagen: «Erfolg hat drei Buchstaben – TUN.»

Das sagen unsere Mitglieder

«Weltwirtschaftliche Krisen geben sich die Hand. Die Herausforderungen des Handels werden komplexer. Ein starker Verband mit klarer Strategie und Konsequenz gibt Orientierung und unterstützt bei anstehenden Aufgaben.»

Thomas Freuler

Präsident Schweizer Stahl- und Haustechnikverband / Spaeter AG
Vorstand Handel Schweiz

Das sagen unsere Mitglieder

„Handel-Schweiz ist aktiv und engagiert sich für den Erhalt und die Entwicklung von handelsfreundlichen Rahmenbedingungen. Denn nur ein freier Handel garantiert die Versorgungssicherheit der Schweiz und führt zu wirtschaftlichem Erfolg.“

Benjamin Stähelin

Geschäftsführer Tioman Trading SA

Das sagen unsere Mitglieder

„Handel Schweiz engagiert sich für praxisnahe Ausbildungen, um in der Berufsausbildung am Puls zu sein. Unsere Lernenden profitieren, dank einer soliden Grundlage, von tollen Karrierechancen für eine erfolgreiche berufliche Zukunft im Handelssektor.“

Karin Streit-Heizmann

Geschäftsführerin Heizmann AG

Das sagen unsere Mitglieder

„Gemeinsam mit andern für den Handel das Beste tun.“

Hans Christian von der Crone

Geschäftsführer Nimex AG / Vorstand Handel Schweiz