Medienmittelung Handel Schweiz

Freihandelsabkommen sparen Konsumentinnen und Konsumenten Geld

Basel, 27.11.2023 – Der Schweizer Handel richtet einen Appell an das neu gewählte Parlament, den Freihandel zum zentralen Thema der kommenden Legislatur zu machen. Die Schweiz ist eine Importnation. Jährlich sparen Freihandelsabkommen den Wirtschaftsakteuren Geld. Zölle in Milliardenhöhe fallen weg. Allein importseitig betragen die Ersparnisse 2,4 Milliarden Franken pro Jahr. Dem gilt es Rechnung zu tragen in den kommenden vier Jahren. Die Förderung des Freihandels sollte in Bern oberste Priorität haben. Dies gilt sowohl für das Verhältnis zur EU als auch für Freihandelsabkommen mit dem Rest der Welt.

Gemäss Zahlen des Bundes profitieren Schweizer Wirtschaft sowie Konsumentinnen und Konsumenten massiv von den bestehenden Freihandelsabkommen der Schweiz. Allein importseitig fallen gemäss dem Delegierten für Handelsverträge, Markus Schlagenhof, jährlich
2,4 Milliarden Franken an Zöllen weg. Zudem trägt der Import zur Versorgungssicherheit der Schweiz bei.

Handel Schweiz hat die Bedeutung von Freihandelsverträgen für die Schweizer Wirtschaft mit einer Umfrage bei den Mitgliedern abgefragt. Das Ergebnis spricht eine klare Sprache: Die bilateralen Verträge sind für die Mitglieder von Handel Schweiz von zentraler Bedeutung. 80% sehen ein kommerzielles Risiko für ihr Geschäft, wenn der Erhalt der bilateralen Verträge in Frage gestellt ist. Der Freihandel (83%), der Wegfall von technischen Handelshemmnissen (79%), das Cassis-de-Dijon-Prinzip (70%) sind dabei von besonders hoher Bedeutung. Den Abschluss eines Stromabkommens erachten 87% der befragten Mitglieder als wichtig.

Ebenso grosse Bedeutung haben bilaterale Freihandelsabkommen mit weiteren Staaten. Bei den bestehenden Verträgen sind es die Schwergewichte China und Japan, die als besonders wichtig bewertet werden. Bei künftigen Freihandelsabkommen wecken insbesondere die Abkommen mit den USA und Indien sehr grosse Hoffnungen bei den Mitgliedern von Handel Schweiz. Abkommen mit kleineren Ländern oder Ländergruppen sind ebenfalls wichtig. Dazu gehören mögliche Abkommen mit Vietnam, Thailand, Malaysia und den Staaten Südamerikas. Die Freihandelsabkommen sind auch deshalb von grosser Bedeutung, weil multinationale Fortschritte im Rahmen der Welthandelsorganisation WTO ins Stocken geraten sind und gleichzeitig die wirtschaftlichen Herausforderungen zunehmen. Aussenpolitische Unsicherheiten, Fachkräftemangel und ein Rückgang der Nachfrage führen insgesamt zu einer Abkühlung der Geschäftslage und einer negativen Entwicklung der Ertragslage im Handel.

Medienmappe
Medienmitteilung

Insgesamt ist die Geschäftslage im Grosshandel aktuell noch gut. Die Geschäftslage kühlt sich gemäss der regelmässigen Konjunkturumfrage Grosshandel des KOF und Handel Schweiz aber zunehmend ab. Insgesamt sind nur noch 30% der Unternehmen mit der Geschäftslage zufrieden. 15% berichten von einer schlechten Lage und 55% melden einen befriedigenden Stand. Die Nachfrage ist drei Monate in Folge gesunken und auch die Ertragslage bleibt negativ.

Die Hälfte der Unternehmen erreicht den mengenmässigen Warenverkauf des Vorjahresquartals nicht mehr. Wichtigster Hemmnisfaktor (62%) ist die ungenügende Nachfrage. Die Nachfrageerwartung für die kommenden drei Monate bleibt unverändert im negativen Bereich.
Gemäss der aktuellen KOF Konjunkturumfrage wird auch für die nächsten sechs Monate eine Verschlechterung der Geschäftslage erwartet. In diesem sich abschwächenden konjunkturellen Umfeld richtet der Handel einen dringenden Appell an das neu gewählte Parlament, die Rahmenbedingungen für den Handel zu verbessern und dafür insbesondere auf eine Klärung der Beziehungen zur EU und den globalen Freihandel zu setzen.

Die Konjunkturumfrage des KOF und von Handel Schweiz sowie die Mitgliederumfrage des Verbandes zeigen deutlich: Der Handel braucht verlässliche Rahmenbedingungen und den Zugang zu globalen Märkten. Nur so kann dieser auch mittelfristig einen Beitrag zur
gesamtwirtschaftlichen Entwicklung der Schweiz leisten. Im Namen des Schweizer Handels ruft Rudolf O. Schmid (Präsident Handel Schweiz) darum dazu auf, den Freihandel ins Zentrum der neuen Legislatur des Parlaments zu stellen:

“Wir rufen das Parlament dazu auf, dem Freihandel in der kommenden Legislatur oberste
wirtschaftspolitische Priorität einzuräumen. Der Schweizer Handel ist dringend auf verlässliche
Rahmenbedingungen angewiesen, um die Versorgungssicherheit und die positive wirtschaftliche
Entwicklung in der Schweiz sicherzustellen.“

(Rudolf O. Schmid, Präsident Handel Schweiz)

Ausführliche Informationen zu den Themen der Jahresmedienkonferenz 2023 können der Medienmappe 2023 von Handel Schweiz entnommen werden, die auf der Internetseite von Handel Schweiz zum Download bereitsteht.

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