Umweltverantwortungsinitiative schiesst übers Ziel hinaus
Am 9. Februar 2025 kommt die Umweltinitiative zur Abstimmung.
Sie schiesst weit übers Ziel hinaus: Die Forderung, dass Bund und Kantone Regelungen erlassen sollen, damit der Schweizer Konsum die “planetaren Grenzen” nicht überschreitet, ist schlicht nicht umsetzbar. Handel Schweiz vertritt 4’000 KMU-Mitglieder der Schweizer Handelsbranche. Diese übernehmen bereits heute Verantwortung für die Nachhaltigkeit im Handel. Die Schweizer Handelsbranche braucht konkurrenzfähige Rahmenbedingungen und realistische Nachhaltigkeitskonzepte. Mit utopischen Verfassungsartikeln gelingt das nicht.
Mit der Umweltverantwortungsinitiative der jungen Grünen müssten Bund und Kantone sicherstellen, dass der Konsum die “planetaren Grenzen” am Bevölkerungsanteil der Schweiz nicht überschreitet. Der Bundesrat und das Parlament lehnen die Initiative ohne Gegenvorschlag ab. Auch Handel Schweiz empfiehlt dringend die Ablehnung.
Konkurrenzfähige Rahmenbedingungen statt utopische Verfassungsartikel
Die Initiative fordert einen Wandel in der Wirtschaft, geht aber von falschen Voraussetzungen aus. Die Schweizer Handelsunternehmen nehmen ihre Verantwortung im Bereich der Nachhaltigkeit wahr. Dies ist auch die Erwartungshaltung der Kundinnen und Kunden. Der Schweizer Handel benötigt keine utopischen Verfassungsartikel, wie ihn die Umweltverantwortungsinitiative formuliert, sondern zeitgemässe Rahmenbedingungen, um die Schweiz mit den notwendigen und nachgefragten Gütern zu versorgen und dabei die Umwelt geringstmöglich zu belasten.
Nachhaltige Infrastruktur, einheitliche Gesetzesgrundlagen und Innovationsförderung
Handel Schweiz steht hinter einer möglichst nachhaltigen Ausrichtung unserer Wirtschaft. Nachhaltigkeit, eine lebendige Wirtschaft und Wohlstand für die Schweiz müssen immer gemeinsam gedacht werden. Wir engagieren uns in der Kreislaufwirtschaft und für eine nachhaltige Infrastruktur: Investitionen in den Gütertransport auf Schienen oder CO2-neutrale Energiequellen für den Betrieb von Logistikzentren senken den ökologischen Fussabdruck schon heute – hier kann mit weiteren Schritten viel erreicht werden. Einheitliche Standards, etwa im Bereich der Verpackungen, können den Ressourcenverbrauch reduzieren und die Kreislaufwirtschaft stärken. Die Förderung von Innovationen, wie es im Bundesgesetz über die Ziele im Klimaschutz, die Innovation und die Stärkung der Energiesicherheit vorgesehen ist – welches notabene per 1. Januar 2025 in Kraft tritt – unterstützt die Schweizer Wirtschaft dabei, ihre Geschäftsmodelle nachhaltig zu gestalten und damit nachhaltiger zu wirtschaften.
NEIN zur Umweltverantwortungsinitiative und JA zur Investition in das nachhaltige Schweizer Wirtschaftssystem
In den vergangenen Jahren wurden zahlreiche Gesetze erlassen, mit denen die Nachhaltigkeit gefördert wird, ohne den Handelsplatz Schweiz zu beschneiden und den Schweizer Wohlstand zu gefährden. Diesen Weg sollten wir gemeinsam weiter gehen. Es braucht keine weitere radikale Initiative. Deshalb empfiehlt Handel Schweiz und seine Mitglieder der Stimmbevölkerung am 9. Februar die Ablehnung der Umweltverantwortungsinitiative.
Jetzt auch in Französisch: Eidgenössischen Fachausweis E-Commerce Spezialist:in
Sind Sie auf der Suche nach einer geeigneten französischen Weiterbildung im Bereich E-Commerce? Oder haben Sie einen französischsprechenden Mitarbeiter, der ein E-Commerce Profi werden will? Dann haben wir eine tolle Neuigkeiten, denn der Eidgenössischen Fachausweis E-Commerce Spezialist:in wird nun auch in Französisch angeboten!
An wen richtet sich der Fachausweis?
Der eidgenössische Fachausweis E-Commerce Spezialist:in richtet sich insbesondere an berufstätige Personen im digitalen Handelsumfeld, welche Lust und Neugier auf Neues haben, den zukünftigen Handel gestalten und im anspruchsvollen Umfeld des E-Commerce immer den Überblick behalten möchten. Die Fortbildung eignet sich insbesondere für Personen, welche eine Berufslehre mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis (EFZ) in nahestehenden Bereichen absolviert haben (Detailhandel, KV, Mediamatik, Informatik u.ä.). Aber auch Interessierten mit branchenfremden Lehrabschlüssen steht der Fachausweis offen.
Für die Zulassung an die eidg. Berufsprüfung werden nebst dem EFZ, mindestens zwei, resp. drei Jahre Berufserfahrung im E-Commerce sowie die erfolgreich abgeschlossenen Modulprüfungen und ein schriftlicher Erfahrungsbericht mit Praxisdokumentationen vorausgesetzt.
Was beinhaltet die Weiterbildung?
Sie erwerben in sieben Modulen ein breites Spektrum an Fachkenntnissen, die für erfolgreiche E-Commerce-Projekte unerlässlich sind:
- Modul 1: Aufbauen und Weiterentwickeln von digitalen Plattformen
- Modul 2: Optimieren der digitalen Produktpräsentation
- Modul 3: Digitalisieren von Verkaufsprozessen
- Modul 4: Realisieren von Marketingaktivitäten
- Modul 5: Interagieren an Schnittstellen
- Modul 6: Managen von Projekten und Projektteams
- Modul 7: Vernetzen und Agieren im digitalen Markt
Pro Modul wird eine Prüfung abgelegt. Während der Weiterbildung sind zudem Praxisdokumentationen in den unterschiedlichen Modulen zu erarbeiten. Daraus ist wiederum ein Entwicklungsbericht zu erstellen, welcher von den Prüfungsexpert:innen bewertet wird. Die mündliche eidgenössischen Prüfung setzt sich aus drei Prüfungsteilen zusammen:
- Fachgespräch zum Entwicklungsbericht
- Analyseaufgabe mit Präsentation
- Mini-Cases und/oder Critical Incidents
Kursangebote und Startdaten:
In Französisch:
- FfD – Fachschule für Detailhandel: Start: Januar oder Mai 2025
In Deutsch:
- eFachausweis: Start 07.07.2025, online
- Feusi Bildungszentrum: Start 02.2025, Bern
- FfD – Fachschule für Detailhandel: Start: 22.10.2024 / 14.01.2025 / 05.05.2025, Zürich und online
- SIU – Schweizerisches Institut für Unternehmerschulung: Start:17.01.2025 / 21.01.2025, Zürich und online
Gut zu wissen:
Im Nachgang an die Berufsprüfung, finanziert der Bund 50% bis max. CHF 9’500 aller vorbereitenden Weiterbildungskosten, wenn diese von den Studierenden selbst bezahlt wurden.
Nutzen Sie die Gelegenheit, Ihre Karriere auf das nächste Level zu heben! Melden Sie sich jetzt zu einem Kurs an und werden Sie zum E-Commerce-Profi.
E-Commerce Spezialist:in mit eidg. Fachausweis ausgezeichnet
Erfolgreiche Absolvierende der ersten Schlussprüfung
Nach eineinhalb Jahren oder ca. 400 Stunden Vorbereitungskurs, sieben Modulprüfungen und der Erstellung eines umfassenden Entwicklungsberichts war es am 27. August 2024 so weit: Die ersten 16 Kandidierenden sind zu den mündlichen Schlussprüfungen zum eidg. Fachausweis E-Commerce Spezialist:in angetreten. In drei halbstündigen mündlichen Einheiten wurde den 5 Kandidatinnen und 11 Kandidaten von 16 Prüfungsexperten nochmals auf den Zahn gefühlt. Im ersten mündlichen Prüfungsteil «Fachgespräch» wurden die Entwicklungsberichte strukturiert und vertieft hinterfragt. Im zweiten Abschnitt mussten die angehenden E-Commerce Spezialisten je zwei Critical Incidents und zwei Mini-Cases unvorbereitet innerhalb von 30 Minuten bearbeiten und lösen. Als Schlusspunkt musste ein individuell vorgegebener Online-Shop in 45 Minuten Vorbereitungszeit seziert und eine 10minütige Präsentation aufbereitet werden. Nach der Präsentation wurden die Kandidierenden vom Prüfungsexperten-Team nochmals «gegrillt».
Wir dürfen heute feststellen, dass die Teilnehmenden von den Vorbereitungsinstituten FfD (Fachschule für Detailhandel Verkauf & E-Commerce) und eFachausweis hervorragend auf die Prüfung eingestellt und geschult wurden. Wir durften am 26. September 2024 allen angetretenen Kandidierenden den Fachausweis bzw. das Notenblatt überreichen. In einer Runde von ca. 50 E-Commerce Expert:innen und Angehörigen der Absolventen durften wir die Zertifikate an einem feierlichen Anlass bei Google in Zürich übergeben:
QSK-Präsident Patrick Kessler: «Wir gratulieren den Absolvierenden herzlich, sie sind Pioniere der neuen Weiterbildung. Sie dürfen sich ab sofort E-Commerce Spezialist:in mit eidg. Fachausweis nennen und auch ihre Arbeitgeber dürfen gerade in Zeiten des Fachkräftemangels auf ihre engagierten und kompetenten Mitarbeitenden ein wenig stolz sein – die Absolvierenden haben an den Prüfungen einen sehr guten Eindruck hinterlassen.»
An diese Personen richtet sich der Fachausweis
Der eidgenössische Fachausweis E-Commerce Spezialist:in richtet sich insbesondere an berufstätige Personen im digitalen Handelsumfeld, welche Lust und Neugier auf Neues haben, den zukünftigen Handel gestalten und im anspruchsvollen Umfeld des E-Commerce immer den Überblick behalten möchten. Die Fortbildung eignet sich insbesondere für Personen, welche eine Berufslehre mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis (EFZ) in nahestehenden Bereichen absolviert haben (Detailhandel, KV, Mediamatik, Informatik u.ä.). Aber auch Interessierten mit branchenfremden Lehrabschlüssen steht der Fachausweis offen.
Für die Zulassung an die eidg. Berufsprüfung werden nebst dem EFZ, mindestens zwei, resp. drei Jahre Berufserfahrung im E-Commerce sowie die erfolgreich abgeschlossenen Modulprüfungen und ein schriftlicher Erfahrungsbericht mit Praxisdokumentationen vorausgesetzt.
Das erwartet die Studierenden in der Weiterbildung
Die Studierenden absolvieren, in ca. 300 – 400 Unterrichtsstunden, sieben Module und legen pro Modul je eine Prüfung ab. Während der Weiterbildung sind zudem Praxisdokumentationen in den unterschiedlichen Modulen zu erarbeiten. Daraus ist wiederum ein Entwicklungsbericht zu erstellen, welcher von den Prüfungsexpert:innen bewertet wird. Der mündliche Teil der BP setzt sich aus den eingangs beschriebenen drei Prüfungsteilen zusammen.
Durchführende Schulorganisationen
Die Weiterbildung ist bei den folgenden Bildungsinstitutionen ausgeschrieben: eFachausweis, Feusi Bildungszentrum, FfD – Fachschule für Detailhandel, SIU – Schweizerisches Institut für Unternehmerschulung. Innerhalb der Rahmenbedingungen, welche von der Trägerschaft vorgegeben werden, sind die Bildungsinstitutionen in der Ausgestaltung des Lehrgangs frei und selbstverantwortlich. Das Angebot unterscheidet sich je nach Schule und deckt unterschiedliche Bedürfnisse wie etwa Ausbildungsdauer, Lerntempo, Lernform (digital, hybrid oder vor Ort) und Klassengrösse ab. «Es lohnt sich, mit den verschiedenen Bildungsinstitutionen Kontakt aufzunehmen, um sich über das Angebot zu informieren und sich dann für die passende Schule zu entscheiden», so Patrick Kessler.
Gut zu wissen: Im Nachgang an die Berufsprüfung, finanziert der Bund 50% bis max. CHF 9’500 aller vorbereitenden Weiterbildungskosten, wenn diese von den Studierenden selbst bezahlt wurden.
Weitere Informationen zu den Lerninhalten, Zulassungsbedingungen und Prüfungen sowie Blogbeiträge von aktuell Studierenden finden Interessierte auf der Website des Trägerverbandes: www.e-com.swiss.
Stimmen zum Abschluss
„Die Weiterbildung hat mir wertvolle, praxisnahe Einblicke gegeben, die mich in meiner beruflichen Entwicklung entscheidend vorangebracht haben.“ Pascal Frei, VeloPlus
«Die Ausbildung und mein neuer Job im E-Commerce Bereich haben sich super ergänzt und ich konnte den Unterrichtsstoff unmittelbar in meinem beruflichen Alltag anwenden.» Nicole Mahler, Familie Wiesner Gastronomie
«Die praxisnahen Inhalte haben mich sowohl beruflich als auch persönlich enorm weitergebracht und ich bin überzeugt, dass diese Weiterbildung ein grosser Gewinn für die Zukunft der Schweiz ist.“ Ertan Karahan, Aquilana Versicherungen
„Im Vergleich zu vor zwei Jahren stehe ich heute auf einem ganz anderen Niveau und fühle mich bestens vorbereitet für die zukünftigen Herausforderungen der digitalen Welt.“ Maximilian Schulze, Swiss-Qube
„Die Ausbildung zum E-Commerce Spezialisten hat mir nicht nur wertvolle Fachkenntnisse vermittelt, sondern auch mein Verständnis für digitale Geschäftsmodelle und Marktanforderungen auf ein neues Niveau gehoben.“ Marco Noto, Rudolf Geiser AG
Resümee des Präsidenten
Christoph Schaffner ist seit 100 Tagen VSAA-Präsident und zieht ein erstes Fazit.
Als VSAA-Präsident will ich zum einen die gute Arbeit meiner Vorgänger fortführen und die Interessen unseres Verbandes und seiner Mitglieder vertreten. Zum anderen ist es mir ein grosses Anliegen, die Vielseitigkeit und Freude unserer täglichen Arbeit nach aussen zu tragen und so auch die Begeisterung für die Arbeit in der Arbeitsbühnen-Branche bei branchenfremden Berufsgruppen zu entfachen.
Um unsere Branche bekannter zu machen, stehen wir schon mitten in den Vorbereitungsarbeiten für die European Rental Week, die dieses Jahr vom 14. bis am 20. Oktober stattfindet. Mit einem Kurzfilm, Informationen in Branchenmedien und Social Media wollen wir aufzeigen, warum es sich lohnt, auch für den karrieremässigen Aufstieg auf Arbeitsbühnen zu setzen. Und auch mit der Aktion «Coffee in the air» wollen wir Herrn und Frau Schweizer für Arbeitsbühnen begeistern: Wir stellen Arbeitsbühnen an belebten Ort auf und laden Passanten hoch in der Luft auf einen Kaffee ein. Die European Rental Week bietet uns eine grossartige Plattform, um die Innovationskraft und Bedeutung unserer Branche einem breiten Publikum zu präsentieren. Sie ist ein inspirierender dezentraler Event, der uns hilft, unsere Sichtbarkeit zu erhöhen und die Attraktivität unserer Branche weiter zu steigern.
Die Arbeitsbühnen-Branche bietet eine breite Palette an Karrieremöglichkeiten. Vom Mechaniker über den Disponenten bis hin zur Führungsperson – für jeden gibt es hier eine spannende Aufgabe. Die fortschreitende Technologisierung und Digitalisierung eröffnen zudem ständig neue Perspektiven. Moderne Arbeitsbühnen sind heute High-Tech-Maschinen, die höchste Präzision und Sicherheit vereinen. Zur Info: Alle Arbeitsbühnen in der Schweiz erreichen zusammen eine Höhe von etwa 85 km! Damit kämen wir 10-mal höher als der Mount Everest. Wer also gerne mit Menschen arbeitet, innovative Lösungen entwickelt und für seine Kunden hoch hinaus will, findet hier sein ideales Arbeitsumfeld.
Ein weiterer Aspekt, der unsere Branche so attraktiv macht, ist das Thema Sicherheit. Arbeitsbühnen spielen eine entscheidende Rolle dabei, Arbeiten in der Höhe sicherer und effizienter zu gestalten. Diese Verantwortung erfordert höchste Professionalität und Engagement – und genau das macht unsere Arbeit so erfüllend.
Auch in Sachen Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein setzt unsere Branche neue Massstäbe. Moderne Arbeitsbühnen sind energieeffizient und umweltfreundlich. Während andere Branchen anfangen, über die Elektrifizierung ihrer Branche zu sprechen, haben wir heute bereits 80 Prozent unserer Flotte auf Elektromaschinen umgestellt. Zahlreiche unserer Mitglieder sind zudem im Vertrieb wie auch in der Auslieferung bereits mit Elektrofahrzeugen unterwegs. Wir leisten also unseren Beitrag zur Reduktion von Emissionen und zur Schonung von Ressourcen. Für junge Menschen, die einen Job mit Zukunftsperspektive und ökologischem Bewusstsein suchen, bietet die Arbeitsbühnen-Branche spannende Möglichkeiten.
Ich möchte daher alle Mitglieder des VSAA ermutigen, die positiven Aspekte unserer Branche noch stärker nach aussen zu tragen. Lasst uns gemeinsam zeigen, dass wir nicht nur eine unverzichtbare Rolle in der modernen Wirtschaft spielen, sondern auch attraktive und zukunftssichere Arbeitsplätze bieten. Wir haben das Potenzial, die besten Talente für uns zu gewinnen und unsere Branche weiter voranzubringen.
Christoph Schaffner
Christoph Schaffner ist Präsident des Verband Schweizer Arbeitsbühnen Anbieter (VSAA) und Director Rental Machines & Equipment Switzerland der Avesco Rent AG.
Prüfungsabschlüsse 2024
Die Branche Handel sowie die höheren Berufsprüfungen der Aussenhandelsfachleute bilanzieren die absolvierten Prüfungen.
Obwohl die Vorbereitungen für die Prüfungen im Jahr 2025 schon angelaufen sind, soll nochmals zurück geschaut werden auf die diesjährigen Qualifikationsverfahren:
Die schriftlichen und mündlichen Schlussprüfungen in der KV Branche Handel wurden 2024 im Mai und Juni durchgeführt. 321 (274 d, 47 f) Lernende wurden von 166 (145 d, 21 f) Expertinnen und Experten geprüft. Die Branche hat sechs neue Prüfungsexpertinnen und -experten ausgebildet und erstmalig eingesetzt. Die Durchschnittsnoten aller Kandidatinnen und Kandidaten betrugen 5.02 bei den mündlichen und 4.18 bei den schriftlichen Schlussprüfungen.
MEHR ERFAHREN
MEHR ERFAHREN
In den höheren Berufsprüfungen sind folgende Zahlen zu melden: Genau 40 Expertinnen und Experten standen für die mündlichen und schriftlichen Prüfungen von 20 Aussenhandelsleitern vor den Sommerferien im Einsatz. Die Diplomarbeiten dieser Kandidatinnen und Kandidaten wurden im August präsentiert und benotet. Für die Berufsprüfungen der Aussenhandelsfachleute konnte das Prüfungssekretariat die 112 Kandidatinnen und Kandidaten von 67 Fachleute aus der Branche prüfen lassen. Die Bestehensquote lag bei 62 %.
Diese nüchternen Zahlen verbergen den gewaltigen Aufwand, der mit all diesen Prüfungen verbunden ist. Um einen Kandidaten fair und fordernd zu prüfen, setzen die Expertinnen und Experten zur Vorbereitung mehrere Stunden ihrer Zeit, meistens der Freizeit, ein. Die Prüfungssekretariate versuchen, diese enorme Leistung des Milizpersonals möglichst gut zu unterstützen, damit dessen hohe Motivation bestehen bleibt. Es wird auf allen Ebenen mit viel Herzblut und innerer Überzeugung gearbeitet, denn alle Beteiligten waren selber auch schon Kandidatin oder Kandidat in Prüfungen und wollen nun durch ihren Einsatz für die jungen Leute dazu beitragen, dass das gute Berufsbildungssystem der Schweiz weiterhin seine hohen Ansprüche erfüllen kann.
Branche Handel sucht neue Experten
Profis aufgepasst – werden Sie jetzt Experten!
Während den mündlichen Prüfungen der Branche Handel stellen die Lernenden ihre erlernten Fähigkeiten und betrieblich erworbene Kompetenzen unter Beweis. Hier eine Übersicht der wichtigsten Eckpunkte für Experten:
- Zweier-Team von Experten pro Lernenden
- Rollenspiel
- Fachgespräch
Die Prüfungen werden jeweils von zwei Experten durchgeführt. Begonnen wird mit einem Rollenspiel. Dieses dauert 15 Minuten und basiert auf den Gesprächssituationen aus den Lerndokumentationen, welche die Lernenden während ihrer Ausbildung erarbeitet haben. Nach fünf Minuten Pause findet das Fachgespräch statt. Dieses dauert ebenfalls 15 Minuten. Grundlage hierfür ist die eingereichte Prozesseinheit 2, welche die Lernenden in einer Abteilung über einen spezifischen Arbeitsprozess geschrieben haben.
Klingt das spannend? Dann lesen Sie hier noch kurz, was sich die Branche Handel von angehenden Experten wünscht:
- Ausgewiesene Erfahrung in einem Handelsunternehmen
- Freude an der Lehrlingsausbildung
- Kreativität bei der Erstellung von Prüfungen
- Diskretion und Verschwiegenheit
Die Branche Handel über Ihre Kontaktaufnahme unter: info@branche-handel.ch
Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich
Branchenergebnisse
Die aktuelle Konjunkturumfrage vom Juli 2024 zeigt ein gemischtes Bild für den Detailhandel und Grosshandel. In beiden Bereichen geben zwei Drittel der befragten Unternehmen die aktuelle Lage als lediglich befriedigend oder ungünstig an. Was die Entwicklung in den nächsten drei Monaten angeht, sind sowohl der Grosshandel wie Detailhandel zuversichtlich. Es wird mit einem teilweise erheblichen Nachfrageplus gerechnet. Dennoch planen die befragten Unternehmen vermehrt den Personalbestand zu reduzieren.
Detailhandel Insgesamt:
Während 15% der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage als gut einstufen, sehen 19% noch Verbesserungspotenzial. Die restlichen zwei Drittel beurteilen die Lage als «befriedigend». Bemerkenswert ist, dass die Beurteilung durch grosse Unternehmen negativer ausfällt, als bei KMUs. Der Umsatz war in den letzten drei Monaten in allen Grössenklassen rückläufig und auch die Kundenfrequenz erreichte saisonbereinigt das Niveau des Vormonats nicht. Dies hatte einen negativen Einfluss auf die Ertragslage. Die Lagerbestände nehmen weiterhin leicht zu und werden als zu hoch empfunden. Für die kommenden drei Monate wird ein deutlicher Umsatzanstieg erwartet, wobei 78% der Detailhändler ihre Preise stabil halten möchten.
Food und Non-Food:
Im Food-Bereich bleiben die Umsatzerwartungen stabil, insbesondere die Grossverteiler in der Sparte NOGA 471 blicken optimistisch in die Zukunft. Leichte Unsicherheiten bestehen in der Sparte NOGA 472 (Lebensmittel, Getränke und Tabak). Im Non-Food-Segment zeigt sich der Detailhandel mit Elektronikgeräten und Sportausrüstung zuversichtlich und erwartet Umsatzsteigerungen. Der Bereich Haushaltsgeräte und Textilien rechnet mit einem leichten Rückgang.
Fazit:
Der Detailhandel blickt trotz aktueller Herausforderungen optimistisch in die Zukunft. Besonders grosse Unternehmen erwarten positive Entwicklungen in den kommenden Monaten, während die Ertragslage insgesamt stabil bleibt.
Download Report: KOF Umfrage Detailhandel
Grosshandel insgesamt:
Die KOF Konjunkturumfrage vom Juli 2024 zeigt, dass die Geschäftslage im Grosshandel als eher ungünstig gilt. 19% der Unternehmen bewerten die Lage als gut, während 55% sie als befriedigend und 26% als unbefriedigend einstufen. Die Nachfrage ist verlangsamt gesunken. Obwohl die Lagerbestände abgenommen haben, werden sie als zu hoch empfunden. Auch der Personalbestand wurde abgebaut. Dennoch wurde «Mangel an Arbeitskräften» als eins der häufigsten Hemmnisse für die Wettbewerbsposition genannt. Die Grosshändler sind zuversichtlich, was die Entwicklung in den nächsten drei Monaten angeht. Es wird mit einer Verbesserung der Geschäftslage und steigenden Preisen gerechnet.
Branchenergebnisse:
Im Bereich Handelsvermittlung steigen die Nachfrageerwartungen. Landwirtschaftliche Grundstoffe und Nahrungs- und Genussmittel zeigen knapp positive Aussichten. In der Sparte Nahrungs- und Genussmittel sank der Geschäftslageindikator deutlich. Gebrauchs- und Verbrauchsgüter sowie IT und Maschinen verzeichnen eine stabile Geschäftslage mit günstigen Ausblicken. In der Sparte Sonstiger Fachgrosshandel hat sich die Geschäftslage eingetrübt. Die Ertragslage konnte nicht verbessert werden.
Fazit:
Der Grosshandel blickt zuversichtlich in die Zukunft. Trotz aktueller Herausforderungen wird eine Erholung in den kommenden sechs Monaten erwartet. Dennoch planen die befragten Unternehmen den Personalbestand weiter zu reduzieren.
Download Report: KOF Umfrage Grosshandel
JA zur BVG-Reform
Die BVG-Reform kommt am 22. September zur Abstimmung.
Handel Schweiz sagt klar Ja zur BVG-Reform. Die Stimmberechtigten entscheiden am 22. September über die Vorlage, die Teilzeitarbeit in der beruflichen Vorsorge besser absichert. Von der Reform der zweiten Säule profitieren insbesondere viele Frauen, die auch im Handel Teilzeit arbeiten. Die BVG-Reform ist ein wichtiger und notwendiger Schritt, um die Altersvorsorge zu modernisieren. Die Umverteilung zulasten der Erwerbstätigen wird gestoppt und die BVG-Beiträge von älteren Arbeitnehmern sinken. Handel Schweiz unterstützt die Reform mit einer eigenen Kampagne. Als Branchenverband mit 4’000 Mitgliedern und über 700’000 Mitarbeitenden steht Handel Schweiz für die Sicherung unseres bewährten Drei-Säulen-Modells ein.
Die BVG-Reform ist ein ausgewogener Kompromiss des Parlaments, der im März 2023 verabschiedet und vom Bundesrat unterstützt wird. Die Gewerkschaften haben das Referendum ergriffen. Dies obwohl die BVG-Reform problematische Lücken für Teilzeitarbeitende schliessen, die Rente für Frauen stärkt und das bewährte Drei-Säulen-Modell zukunftssicher macht.
Ungerechtigkeiten beseitigen, Rentenlücken schliessen, Generation Ü50 stärken – die Reform in Kürze:
Die Schweizerische Altersvorsorge hat einen grossen Vorteil: Im Gegensatz zu ausländischen Modellen steht sie auf drei Säulen. Das macht die Altersvorsorge weniger verletzlich gegenüber demographischen Veränderungen. Trotzdem ist es wichtig, dass die Altersvorsorge von Zeit zu Zeit an die Erfordernisse der Arbeitswelt und der Gesellschaft angepasst wird. Dies erfüllt die vorliegende BVG-Reform aus Sicht von Handel Schweiz. Die Reform erhält das allgemeine Leistungsniveau und sichert Teilzeitbeschäftigte besser ab. Es profitieren unter anderem viele Frauen. Sie kommen vermehrt in den Genuss von Pensionskassenrenten.
Während die AHV mit einer Umverteilung von den Erwerbstätigen zu den Rentnerinnen und Rentnern finanziert wird, spart im BVG jeder Arbeitnehmende für sich selbst. AHV und BVG ergänzen sich ideal. Zudem beinhaltet das BVG auch eine Versicherung gegen Tod und Invalidität der Arbeitnehmenden. Heute findet im obligatorischen Teil des BVG eine Umverteilung von den Erwerbstätigen zu den Rentnern statt. Durch die Senkung des überhöhten BVG-Umwandlungssatzes von 6,8 auf 6 Prozent wird diese Umverteilung reduziert. Da die meisten Arbeitnehmende im BVG auch überobligatorisch versichert sind, hat die Anpassung des Umwandlungssatzes keinen Einfluss auf die Mehrzahl der Renten. Betroffen sind nur rund 15 Prozent der Versicherten. Die Renten von Arbeitnehmenden mit tiefen Löhnen werden merklich erhöht.
Zusätzlich passt die Reform die BVG-Beiträge von älteren Arbeitnehmenden an. Damit wird ihre Arbeitsmarktfähigkeit gestärkt. Dies ist ein wichtiger Beitrag gegen die Arbeitslosigkeit im Alter. In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass die hohen Lohnnebenkosten ein Faktor sind bei der Langzeitarbeitslosigkeit von älteren Arbeitnehmenden. Mit der Reform erhalten rund 50 Prozent der Übergangsgeneration ab 50 Jahren einen Rentenzuschlag. Wichtig ist auch: Die heutigen Rentnerinnen und Rentner sind von der Reform nicht betroffen. Ihre Renten sind garantiert.
Wir handeln für den Handel
Deshalb JA zur ausgewogeneren BVG-Reform. Handel Schweiz engagiert sich mit einer eigenen Kampagne für ein JA zur BVG-Reform. Es ist für unsere Branchen zentral, dass das bewährte 3-Säulensystem der Altersvorsorge stabil und fit für die Zukunft bleibt.
Rückblick: Tag des Handels 2024
Handel Schweiz blickt auf einen spannenden Anlass zurück.
Am Freitag, 14. Juni 2024 fand der jährliche Tag des Handels im Gottlieb Duttweiler Institut in Rüschlikon statt. Der Präsident Rudolf O. Schmid eröffnete den Tag des Handels und begrüsste alle Gäste. Handel Schweiz Direktor Kaspar Engeli seinerseits führte geschickt und humorvoll durch die Generalversammlung. Es standen unter anderem die zweijährlichen Gesamterneuerungswahlen des Vorstandes an, welche ohne Einsprachen über die Bühne gingen.
Nach diesem offiziellen Teil begeisterte Prof. Dr. Sturm mit seinem spannenden Referat über die Einsetzung der gesamtwirtschaftlichen Erholung. Die Gäste hörten gespannt zu und waren von der Präsentation sichtlich angetan.
In der anschliessenden Podiumsdiskussion mit Gerhard Pfister, Dr. Peter Grünenfelder sowie Hans-Christian von der Crone wurde über die jeweilige Wahrnehmung der wirtschaftlichen Lage gesprochen, bei welcher auch eine Vielzahl von Fragen aus dem Publikum beantwortet wurden.
Der Anlass lud beim abschliessenden Apéro zum Verweilen und Diskutieren ein. Handel Schweiz freut sich bereits jetzt auf den nächsten Tag des Handels am Donnerstag, 12. Juni 2025.
Im Video wird auf einen ereignisreichen Tag zurückgeblickt.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Temu & Co.: Bundesbern wird aktiv
Interpellationen zum Einkauf von Spielwaren sind eingereicht.
Es war ein Schock für die Schweizer Konsumenten: Ende letzten Jahres veröffentlichte der Spielwarenverband Schweiz das Resultat von Tests, die ein unabhängiges Labor gemacht hatte. Die Testobjekte: 18 Spielwaren, gekauft auf den Shopping-Apps Temu und Shein. Das Resultat: 15 von ihnen dürften in der Schweiz gar nicht verkauft werden. Die Qualität ist lausig, ja sogar gefährlich. Und was bei den Spielwaren der Fall ist, gilt auch für viele andere Konsumgüter.
Bis jetzt sind unseren Behörden die Hände gebunden, da die ausländischen Onlineshops nicht der schweizerischen Gesetzgebung unterstehen. Doch jetzt regt sich Widerstand im Parlament. Nationalrat Benjamin Roduit (Die Mitte, Wallis) reichte kürzlich eine Interpellation zum Thema ein: «Was macht der Bundesrat gegen den Import von Spielzeug mit einer schlechten Qualität, das die Gesundheit von Kindern gefährdet?». Er regt zu Recht an, dass der Bundesrat die ausländischen Onlineshops verpflichtet, in der Schweiz nur Güter anzubieten, die unserer Gesetzgebung entsprechen.
In die gleiche Kerbe wie Roduit schlägt Ständerätin Tiana Angelina Moser (Grünliberale, Zürich). Auch sie bemängelt in einer Interpellation, dass die Schweiz nichts gegen den Import von gefährlichem Ramsch unternimmt: «Diese Situation stellt nicht nur eine Gefahr für die Konsumierenden dar, sondern benachteiligt auch die inländischen Hersteller und Händler, welche sich durch die Sicherstellung der hiesigen Vorgaben und Produktesicherheitsstandards mit Mehrkosten gegenüber ihrer ausländischen Konkurrenz konfrontiert sehen.»
Auch das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) scheint den Ernst der Lage erkannt zu haben. Es will Online-Shops dazu verpflichten, Angebote, die das Schweizer Recht nicht erfüllen, zu entfernen. «Diese Bestimmung soll mit der anstehenden Teilrevision des Lebensmittegesetzes auch für die Schweiz übernommen werden», informiert Mediensprecherin Sarah Camenisch auf Anfrage. Die Revision gehe dieses Jahr in die Vernehmlassung.
Man kann also hoffen, dass den chinesischen Online-Shops schon relativ bald ein steiferer Wind entgegenblasen wird. Dies ist auch eminent wichtig. Es geht hier erstens um die Sicherheit der Konsumentinnen, zweitens um gleich lange Spiesse für Schweizer Online-Shops und drittens auch um die Umwelt; es ist kaum nachhaltig, tonnenweise Produkte einzufliegen, die dermassen billig hergestellt sind, dass sie schon nach kürzester Zeit kaputtgehen und entsorgt werden.